Samstag, 22. Dezember 2012

Shining

Hallo und herzlich Willkommen,

nachdem ich gestern leider keine Zeit dafür gefunden habe, werde ich euch also heute den nächsten Film vorstellen. Ich habe mich für ein etwas älteres Werk entschieden, welches für mich ein richtiger Kultfilm ist. Hierbei handelt es sich um Stanley Kubricks "Shining", einem Horrorfilm nach einer Romanvorlage von Stephen King.
http://bokunosekai.files.wordpress.com/2010/07/the-shining.jpgStanley Kubrick zählt für mich zu einem der besten Regisseuren überhaupt. Unter anderem führte er Regie in so tollen Filmen wie "A Clockwork Orange", "Full Metal Jacket" und "2001: Odyssee im Weltraum". Allesamt Filme, die es wert wären, hier über sie zu schreiben. Ich habe mich aber für "Shining" entschieden, weil dieser Film einen bedeutenden Beitrag für das Horrorgenre geleistet hat. Das Besondere ist einfach, das eine durchgehend bedrückende und unheimliche Stimmung hervorgerufen wird, ohne dabei in irgendeiner Art viele drastischen Bilder verwenden zu müssen. Der Hauptdarsteller ist Jack Nicholson, bekannt aus wirklich zahlreichen Filmen wie z.B. "Batman", "Chinatown" und "Einer flog über das Kuckucksnest". Er spielt hier einen Autor, der eine Stelle als Hausmeister in einem vornehmen Hotel angenommen hat. Dieses Hotel ist über den Winter geschlossen und Jack zieht mit seiner Frau und seinem Sohn dort hin, um nach dem Rechten zu sehen. Durch die wachsende Einsamkeit und dem leidigen Problem, dass es in diesem Hotel spukt, verliert Jack allmählich den Verstand, bis er auf die fabelhafte Idee kommt, seine Familie umbringen zu wollen. Seine Frau Wendey wird von Shelley Duvall gespielt. Sie hat auch bei "Der Stadtneurotiker" mitgewirkt. Sie versucht alles, ihr gemeinsames Kind vor dem verrückt gewordenen Vater zu beschützen.
Der Film, ab 16 Jahren freigegeben, beginnt eigentlich relativ harmlos, Jack erhält den Job als Hausmeister, was sein Sohn vorrausgesagt hat, und zusammen mit seiner Familie macht er sich auf den Weg zum Luxushotel. An dieser Stelle könnte man noch erwaten, dass es sich gar nicht um einen Horrorfilm handelt, wenn da nicht schon diese unheimliche Musik, gepaart mit den rasanten Wochentagseinblendungen wäre. Somit beginnt man langsam an jeder Ecke auf einen Schocker zu warten. Was ist eigentlich dieses "Shining"? Es ist die Fähigkeit des Sohnes, names Danny, in die Zukunft, sowie in die Vergangenheit zu blicken. Der Hoteldirektor spricht ganz offen darüber, dass sich mal vor einigen Jahren ein Unfall in diesem Hotel zugetragen hatte, nämlich der damalige Hausmeister hat seine beiden Töchter, seine Frau und am Ende sich selbst, umgebracht. Diese Tatsache schreckt Jack und seine Familie allerdings nicht von ihrem Vorhaben ab, fünf Monate auf das Hotel acht zu geben. Somit beginnt also der Aufenthalt in dieser unheimlichen Gegend, in der vor allem Danny oft von den Geistern der beiden Mädchen, sowie von schrecklichen Visionen heimgesucht wird. Jack entfremdet sich immer mehr seiner Frau und als sie das legendäre "Manuskript" findet, an dem ihr Mann so tatkräfig arbeiten wollte, wird auch dem letzten Zuschauer der Wahnsinn von Jack Torrance bewusst. Wie es mit dem Familienglück weitergeht und welche Rolle der Hotelkoch spielt, das sollltet ihr euch vielleicht lieber selbst anschauen.
Vor allem durch die Visionen des Jungen bleibt dieser Film stets gruselig. Das Hotelzimmer 237 sorgt noch für die eine oder andere schauderliche Überraschung und die dramatische Flucht am Ende des Filmes bildet den sehr guten Abschluss des knapp zwei stündigen Spektakels. Es ist ein Horrorfilm der alten Schule, das liegt wohl daran, dass der Film 1980 gedreht wurde. Sicherlich hat auch dieser Film den einen oder anderen drastischen Moment, bei dem auch auf die detaillierte Darstellung der Schreckensdarbietung nicht verzichtet wird, doch ist er bei weitem nicht so ekelhaft, dass man nicht nur den Appetit, sondern auch die Lust auf den Film verliert. Damit richte ich mich jetzt speziell an die Art von Filmen, die einen Unterhaultungswert nur dadurch bieten könnem, indem Sie dem Zuschauer auf möglichst perverse Art und Weise das Ableben eines Mitmenschen zur Schau stellen. Ich bin kein verfechter der Annahme, dass solche Filme einen Menschen zu einem Gewaltverbrecher machen, doch glaube ich, dass das wiederholte und exzessive Betrachten von diesen Filmen die Hemmschwelle der Menschen auf Dauer senkt. Menschen, die sich auf altmodische Art und Weise einfach nur gruseln möchten kann ich mit guten Gewissen Shining empfehlen.

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