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Heute möchte ich euch einen ganz besonderen Film vorstellen. Einen Film, von dem ich mit Fug und Recht behaupten kann, dass er zu meinen Lieblingsfilmen zählt. Es handelt sich dabei um den Independant Film "Drive" aus dem Jahr 2011. Meine Bewertung schomal vorab: Dieser Film ist, meiner Meinung nach, grandios. Ich schreibe extra dazu, dass es sich um meine Meinung handelt, denn ich habe diesen Film schon vielen empfohlen und die Antworten reichten von "War ganz ok" bis hin zu "Absoluter Mist". Nur einer, EINER! der genau so überzeugt von dem Film ist wie ich. Das reicht auch hier, wie schon bei "Numb" von der Musik, bis zu der tollen Atmosphäre die erzeugt wird.
Es beginnt schon bei der Wahl der Schauspieler. Dazu muss ich erst einmal nicht im Internet nachschauen. Den namenlosen Hauptdarsteller spielt hier Ryan Gosling. Er spielt einen sehr schweigsamen Automechaniker, der sich nebenbei ein wenig Geld als Stuntfahrer im Film und Fluchtfahrer verdient. Gosling dürfte euch vielleicht aus dem Film "The Ides of March" an der Seite von George Clooney ein Begriff sein. Seinen hinkenden, meist glücklosen Chef, namens Shannon, spielt Bryan Cranston. Ja, ich bin Fan. Seit "Breaking Bad" bin ich im Bann des Bryan Cranston. Die weibliche Hauptrolle nimmt Carey Mulligan ein. Sie spielt Irene, die Nachbarin des Protagonisten mit einem Sohn und einem Mann im Gefängnis. Wen ich noch namentlich erwähnen möchte ist Christina Hendricks. Sie ist die Chefsekretärin in der ebenfalls atemberaubenden Fernsehserie "Mad Men", nimmt hier aber eine kleinere Rolle mit eher unschönem Ende ein.
An dieser Stelle sollte ich vielleicht auch einmal erwähnen, dass dieser Film keine Jugendfreigabe erhalten hat. Ein Blick auf das Cover verrät, dass dieses Werk ein Thriller ist, ein "harter, unterkühlter Gangsterthriller". Die erste Hälfte dieses Filmes ist dabei aber noch ganz harmlos. In der ersten Szene sieht man Gosling, wie er in seinem Wagen zwei Verbrechern zur Flucht vor der Polizei verhilft. Hier sieht man schon, was da auf einen zukommt. Das Verhalten und die Ausstrahlung von Gosling sind einfach der Hit, wie er da wortlos der Polizei samt Luftunterstützung entkommt. Danach lernt er seine neue Nachbarin zusammen mit ihrem Sohn Benicio kennen und verliebt sich auch in sie. Als dann ihr Mann aus dem Gefängnis kommt, wird die ganze Situation doch recht kompliziert, zumal dieser auch noch von seinen Schutzgelderpressern heimgesucht wird. Ryan beschließt, zum wohl der Familie, ihm zu helfen, weiß an dieser Stelle jedoch noch nicht, dass er sich mit mehr als nur einem Kleinkriminellen anlegen wird. Ein einfacher Überfall zur Tilgung der Schulen schlägt fatal fehl und Standard, der Ehemann von Irene kommt dabei ums Leben. Was jetzt folgt ist eine Reihe von Angriffen von Seiten der Westküstenmafia, sowie von Ryan Gosling, bis es am Ende zum großen Showdown mit offenem Ende kommt.
Wie auch "Numb" ist Drive ein absoluter Atmosphärefilm. Hier stimmt einfach absolut alles. Die traurige, brutale Gewalt, mit der vorgegangen wird, der brilliante Soundtrack, mit wirklich nennenswerten Liedern wie "Nightcall" oder "A real Hero" und einfach passende Schauspiele, die dem ganzen Film die Glaubwürdigkeit und den nötigen Ernst verleihen. Man taucht in diesen Film einfach ein. Ich gebe zu, es handelt sich hierbei nicht um den Film, der auf die breite Masse passt. Wer auf gewohnte Blockbusteraktion aus Hollywood wartet, der wartet vergebens. Wenn man auf plumpe, rasante Aktion setzt, dann wird man hier enttäuscht. Ryan Gosling wird in dieser Rolle oft mit James Dean verglichen, dazu kann ich leider nichts sagen, ich habe jedenfalls noch keinen Film mit James Dean gesehen. Doch sein schweigsames, zurückhaltendes Auftreten ist schlichtweg cool.
Ich empfehle jedem sehr, sich einfach mal selbst ein Bild von diesem Film zu machen, kann jedoch, aufgrund meiner Erfahrung, nicht garantieren, dass euch der Film gefallen wird. Ich hoffe es aber mal sehr.
Das war es mit meiner Filmvorstellung von heute, ich hoffe sie hat euch gefallen und ihr schaut euch Drive einfach mal selbst an und macht euch euer Urteil, verdient hat er es.
Tom Bombadil
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