Hallo und Herzlich Willkommen zurück,
frohes, neues Jahr. Ich hoffe, ihr hattet alle eine so schöne Silvesterfeier an die ihr euch alle gerne zurück erinnert, so wie ich. Der Titel des Films, den ich euch heute vorstellen möchte lautet "Reservoir Dogs". Es ist der erste Kinofilm von Quentin Tarantino und handelt von sechs Verbrechern, die einen Juwelier überfallen. Das Problem: Vor Ort werden sie viel zu früh von der vorgewarnten Polizei überrascht. Schnell finden die übrigen Gangster heraus, dass sie jemand verraten haben muss.
Achtung, dieser Film ist ab 18 Jahren freigegeben.
Quentin Tarantino zählt für mich zu den besten Regisseuren überhaupt. Ich bin ein riesiger Fan von "Pulp Fiction", "Inglourious Basterds" und "Kill Bill". Auch seinen neuen Film "Django Unchained" erwarte ich schon ganz gespannt. In "Reservoir Dogs" führt er Regie, er hat das Drehbuch geschrieben und er spielt auch eine Nebenrolle, wie man es von Tarantino oft gewohnt ist. Zu den Hauptdarstellen zählen wohl Steve Buscemi als Mr. Pink, Harvey Keitel als Mr. White, Tim Roth als Mr. Orange und Michael Madsen als Mr. Blonde. Buscemi kennt man auch aus der Fernsehserie "Boardwalk Empire", aus dem Film "The Big Lebowski oder aus dem Film "Big Fish". Tim Roth hat ebenfalls bei Tarantinos "Pulp Fiction" mitgespielt und er spielte Hulks Gegenspieler in "Der unglaubliche Hulk". Harvey Keitel kennt man aus gleich drei weiteren Filmen mit Tarantinobeteiligung. Er war bei "Pulp Fiction", "From Dusk Till Dawn" und "Inglourious Basterds" dabei.
Der Film beginnt mit einer Schilderung der Bedeutung von Madonnas "Like a Virgin" und einer hitzigen Diskussion über Trinkgelder, in einem Restaurant wo die sechs Gangster zusammen mit Ihrem Boss, sowie dessen Sohn sitzen. Dann springt der Film in eine Szene nachdem der Überfall auf den Juwelier blutig gescheitert ist. Den Überfall an sich bekommt man hier nicht zu sehen. Mr. Orange wurde in den Bauch geschossen und er ist drauf und dran zu verbluten. Mr. White hat sich mit ihm vor dem Unfall etwas angefreundet und tut alles, um ihn am Leben zu halten. Beide kommen bei einem alten Lagerhaus an. Dieser Ort wurde als Treffpunkt gewählt, um sich nach dem Überfall noch einmal zusammen zu finden. Dort treffen sie auf Mr. Pink. Zusammen erkennen sie, dass sie herein gelegt worden sein müssen. Irgendjemand kooperiert mit der Polizei. Sie beginnen sich direkt gegenseitig zu verdächtigen und es entstehen brenzlige Situationen. Als schließlich Mr. Blonde auftaucht läuft alles ein wenig aus dem Ruder. Er ist der Grund, weshalb die Polizei mit Waffengewalt auf die Gangster losgegangen sind. Eine Geisel hat den Alarm ausgelöst, was Mr. Blonde dazu veranlasste, mehrere von ihnen hinzurichten. Schnell entwickeln die Anderen eine Abneigung gegen ihn. Doch als Verräter schließen sie Mr. Blonde letzten Endes aus, da er vom Tatort einen Polizisten entführt und diesen in seinem Auto gesperrt hat. Während Mr. Orange ohnmächtig wird und Mr. White, sowie Mr. Pink zusammen die Beute ihres Diebstahls holen gehen, vergnügt sich Mr. Blonde damit, dass er den Polizisten foltert. Besonders mies dabei ist, dass er dem Polizisten mitteilt, er würde ihn nicht quälen um etwas aus ihm heraus zu pressen, sondern weil es ihm gefällt. Wie der Film ausgeht und wer am Ende die Ratte ist, das werde ich euch natürlich nicht verraten. Ich sage nur, es nimmt eine spannende Wendung mit grandiosem Ende.
Besonders interessant an diesem Film finde ich, wie die einzelnen Charaktere in Rückblenden gezeigt und vorgestellt werden. So stellt sich heraus, dass Mr. Blonde ein sehr loyaler Freund des Strippenziehers dieser Aktion und auch mit dessen Sohn gut befreundet ist. Die beste Rückblende finde ich allerdings ist die der Ratte. Es ist die Geschichte davon, wie sich einer der Täter, mit hohem Aufwand, langsam in die Gruppe eingeschleust hat. Es war ein langwieriger Prozess und wie das Ganze erzählt wird ist auch unheimlich lustig und interessant. So wird beispielsweise ganz intensiv auf eine banale Toilettengeschichte eingegangen, die die Ratte den anderen Gangstern erzählen soll, um sympathisch zu werden. So springt der Film also von der Gegenwart immer wieder in die Vergangenheit. Das kann man mögen, vielleicht ist das aber auch für den einen oder anderen von euch nicht so sehenswert. Auch ist dieser Film sehr dialoglastig. Wohl vor allem durch die Folterszene ist er nicht mehr jugendfrei, doch meistens wird sich hier relativ harmlos unterhalten. Wer also drastisches Aktionkino erwartet, wird wohl etwas enttäuscht werden. Dieser Film ist trotzdem eiskalt. Hier wird völlig rational und unverblümt beschrieben was passiert, wenn mal ein Plan völlig in die Hose geht. Professionelles Verhalten wird von den Gangstern auch untereinander erwartet, doch denen geht aufgrund ihrer Situation total die Kontrolle verloren. Es zeigt sie menschlich und schutzlos unter ihrer Fassade des Profikillers. Das gefällt mir so gut an diesem Werk und ich bin mir sicher, euch könnte das auch gefallen.
TomBombadil
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