Hallo und Herzlich Willkommen,
was soll ich als großer Quentin Tarantino Fan anderes tun, als sein neustes Kinowerk zu bewerten.
Bei diesem Film handelt es sich um einen Western, gut das ich meine Abneigung dagegen abgelegt habe, und ist ab 16 Jahren freigegeben.
Quentin Tarantino, der von sich selbst behauptet ein großer Westernfan zu sein, ist in diesem Werk nicht nur der Regisseur, sondern er hat, wie so oft, ebenfalls das Drehbuch geschrieben und eine kleine Nebenrolle. Der Hauptdarsteller ist Jamie Foxx. Er spielt den anfänglich als Sklaven nach Amerika geholten Django, der grausam von seiner Frau getrennt wurde. Ihn kennt man zum Beispiel aus "Kill the Boss" oder "Ali". Kommen wir nun zu dem überragenden Nebendarsteller des Films. Es handelt sich um den absolut großartigen Christoph Waltz. Der Mann ist begnadet. Schon mit einem Oscar prämiert für seine Rolle in "Inglourious Basterds" ist er auch hier wieder auf dem Weg den selben Preis nochmal zu holen. Die Nominierung hat er schon. Er spielt den Zahnarzt Dr. King Schultz, ein aus Deutschland stammender Kopfgeldjäger. Ebenfalls in überragender Verfassung sind Leonardo DiCaprio und Samuel L. Jackson. DiCaprio spielt Calvin Candie, Großfarmbesitzer mit einem Hang zu Sklavenkämpfen. Samuel L. Jackson ist sein Sklave, doch auch mehr Freund und Berater, der seinem Herren die Treue hält. Leonardo kennt man wirklich aus zahlreichen äußerst guten Filmen: "Inception", "Shutter Island" und "Blood Diamond" sind nur wenige davon. Für vielen von euch dürfte Jackson ein Begriff sein aus Tarantinos "Pulp Fiction" oder vielleicht aus "The Avangers". Über die Sache mit dem Hauptdarsteller in diesem Film müssen wir noch reden. 120 Minuten lang habe ich mich gefragt, weshalb Jamie Foxx der Hauptdarsteller ist, wo doch Waltz eine nicht weniger bedeutende Rolle spielt. Nun, ihr werdet sehen weshalb man die Rolle des Dr. Schultz später als Nebenrolle einordnen kann.
Der Film beginnt, untermalt von wunderbarer alter Westernmusik, tarantinotypisch mit der Vorstellung der Darsteller des Filmes. Begleitet wird das Ganze noch mit den Bildern einer Wanderung von Sklaven, zu denen auch Django gehört, mit Ihren zwei Käufern. Dann kommt auch schon Waltz ins Spiel. Er ist auf der Suche nach einem Sklaven, der die Gesichter von drei Brüdern kennt, auf die ein hohes Kopfgeld ausgesetzt ist. So lernen er und Django sich kennen. Dr. Schultz ist ein großer Feind der Sklaverei und vereinbart mit Django den Deal, dass er ihm helfen soll die drei Brüder zu finden und Waltz ihm daraufhin die Freiheit schenkt. Dieses Unterfangen gelingt den beiden, doch da Dr. Schultz erfährt, dass Django auf der Suche nach seiner Frau ist, beschließt er ihm dabei zu helfen. Letztenendes führt diese Suche unsere Helden zum Plantagenbesitzer Calvin Candie, bei dem sich Djangos Frau Broomhilda tatsächlich befindet. Beide schmieden einen Plan, wie sie Broomhilda befreien können. Doch Samuel L. Jackson als treuer Gefolgsmann kommt ihnen auf die Fersen und meldet das unverzüglich seinem Meister. Candie hatte bis dahin nicht die leiseste Ahnung, dass er zum Narren gehalten wird. Im Gegenzug zwingt er Dr. Schultz zu einem nahezu lächerlichen Deal und es kommt zum packenden Showdown. Wie dieser Film endet und was danach passiert, verrate ich euch an dieser Stelle natürlich nicht. Nur soviel: Der Film geht ca. 160 Minuten, lasst euch also nicht zu sehr von der eher kurzen Zusammenfassung beirren. Tarantinos Filme leben nunmal von ihren Dialogen und ihren bildgewaltigen Szenen. Und ich kann euch nicht noch mehr erzählen, ohne dass euch der Spaß am Film verloren gehen würde.
Ich habe damals mit einem Freund zusammen Inglourious Basterds im Kino geschaut. Nach dem ersten Kapitel war uns beiden klar, dass Christoph Waltz den Oscar als bester Nebendarsteller erhalten muss. Genau so fühle ich mich auch wieder hier. Dieser Film ist wahrhaft fantastisch. Die Schauspieler haben ihre Rolle so überragend gespielt, wie es nur geht. Mittlerweile ist es eine Ehre, bei Tarantinos Filmen mitwirken zu dürfen. Während sich DiCaprio noch gegen eine Rolle in Inglourious Basterds entschieden hat (er sollte den Hans Landa spielen, den danach Christoph Waltz brilliant verkörpert hat) ist es nahezu selbstverständlich, dass er hierbei mitspielen wollte. Und er macht seine Sache ebenfalls fantastisch. Achtet bei der Verhandlung über den Kauf eines Sklaven von Dr. Schultz mit Candie auf Samuel L. Jackson. Er verkörpert den treuen Sklaven so überzeugend gut, dass ich gar nicht mehr aus dem Lachen und Staunen heraus kam. Danach kommt es ja zu der oben angesprochenen Szene mit dem "Showdown", ich habe sie nur gesehen und gedacht: "Das ist Tarantino". Da dieser Film von der breiten Masse förmlich aufgesaugt wird, hört man an jeder Ecke, dass es sich hierbei um den besten Film des Jahres handelt. Nun, das Jahr ist ja noch sehr lang und Gangster Squad war auch ein absolut gelungener Film, doch muss ich sagen, dass auch ich begeistert bin.
TomBombadil
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