Hallo und Herzlich Willkommen,
heute ist Supersonntag - Double Feature. Das bedeutet ihr bekommt gleich zwei Filme von mir vorgestellt. Grund ist wohl einfach, dass ich letzte Woche nicht dazu kam. Nun stelle ich euch Wes Andersons Moonrise Kingdom vor. Die Geschichte eines jungen Liebespaares auf der Flucht.
Das Drehbuch dieses oscarnominierten Films schrieb Wes Anderson, der auch gleichzeitig Regie führte. Die wohl bekanntesten Darsteller des Werkes sind Edward Norton, bekannt durch "Fight Club" oder "American History X" als Scout Master Ward, Gruppenführer des Pfadfindercamps Ivanhoe. Dann ist da noch Bruce Willis ("Stirb langsam", "Sin City", "Pulp Fiction") der einen Polizisten spielt und Bill Murray, bekannt aus "Und täglich grüßt das Murmeltier" als Vater der Außreißerin Suzy. Als weibliche Nebendarstellerin ist Tilda Swinton, Oscarpreisträgerin durch ihre Rolle in "Michael Clayton" als das personifizierte Jugendamt zu nennen. Der Film erschien letztes Jahr im Kino, ist eine Komödie und kostet bei Amazon einfach mal als Blue Ray fünf Euro weniger als auf DVD... Ach ja und er ist ab 12 Jahren freigegeben.
Moonrise Kingdom spielt auf einer kleinen Insel ohne festes Straßennetz. Suzy Bishop lebt mit ihren drei jüngeren Brüdern und ihren Eltern zusammen in einem zugegebenermaßen ziemlich schönen Haus. Doch sie ist unglücklich weil sie keine Freunde hat und glaubt, dass ihre Eltern sie für schwer erziehbar halten. Auf der anderen Seite der Insel ist das Pfadfindercamp Ivanhoe. Geleitet wird es von Edward Norton, der seine Schützlinge nicht immer im Griff hat. Sam Shakausky, genau wie Suzy 12 Jahre alt, ist der unbeliebteste Junge in der Truppe und eines Tages beschließt er zu flüchten. Er hat Suzy bei einer Theateraufführung ein Jahr zuvor kennengelernt und von da an waren sie Brieffreunde. Zusammen haben sie beschlossen die Insel zu verlassen und ein neues Leben anzufangen. Er packt seine Sachen und durchquert die gesamte Insel bis er am Ende auf die wartende Suzy trifft. Sie schlagen sich zusammen durch und beginnen sich schnell gegenseitig zu mögen und einander zu vertrauen. Währenddessen ist die halbe Insel auf der Suche nach ihnen, angeführt von Suzys Vater und dem Polizisten Captain Sharp. Als Sam und Suzy von der Pfadfindergruppe gefunden wurde kommt es zur Auseinandersetzung. Der Camphund wird leider mit einem Pfeil erschossen und Suzy rammt ihre Linkshänderschere in den Rücken von einem der Jungen. Ihre Flucht geht noch ein wenig weiter, bis sie eines morgens gefasst werden. Suzy muss zurück zu ihrer Familie und Sam, der bei Pflegeeltern lebt, muss wohl ins Jugendamt, da diese ihn nicht mehr zurück haben wollen. Vorher lebt er aber noch eine Nacht bei dem Polizeichef. Da es heißt, dass Sam beim Jugendamt mit einer Schocktherapie behandelt werden soll beschließen die Pfadfinder, ohne das Wissen von Edward Norton, Sam und Suzy von der Insel zu schaffen. Unter dem schlimmsten Unwetter seit Wetteraufzeichnung kommt es in einer Kirche, der Evakuierungsort, zum Showdown. Wie der Film ausgeht verrate ich euch hier wie so oft natürlich nicht.
Diese Komödie lebt von ihrer Situationskomik. Und wie! Man hat eigentlich ständig etwas zu lachen oder zu kichern. Beispielsweise befiehlt Edward Norton seinen Pfadfindern die Suche nach Sam. Da die Kinder aber wissen, dass er sein Luftgewehr dabei hat sind die ja nicht so bescheuert und jagen ihn unbewaffnet. Also schnappt sich jeder das was er finden kann. Da kommt einer mit einem Baseballschläger, der am Kopf mit Nägeln verstärkt wurde. Ein andere Junge nimmt zwei Äxte mit und so weiter. Es sind die Details, die diesen Film so sympathisch machen. Sehr auffällig ist auch der Stil, mit dem die meisten Szenen des Film gedreht wurden. Die Kamera wird sehr akkurat eingesetzt und es werden oft lange, langsame und geradlinige Fahrten aufgenommen. So ist das zu Beginn des Films der Fall. Da wird einmal Suzys Familie zu Hause vorgestellt. Die Kamera fährt sehr geradlinig und kantig durch das Haus und fängt alles in einer Szene ein. Wenn ihr den Film schaut werden ihr es auch sofort bemerken. Außerdem hat dieser Film ausgesprochen schöne Farben. Bis auf die Unwetterszene ist alles sehr hell gehalten sehr knallig in den Farben. Das Ganze ist dann auch sehr hübsch gefiltert, der Film hat irgendwie einen leichten gelbstich, glaube ich. Das macht ihn dann auch so hell. Allgemein wirkt dieser Film eher etwas traum- oder fabelhaft. Die Campingzelte der Pfadfinder sind alle exakt parallel zueinander angeordnet und das ist nur eines von vielen Beispielen für die sehr symmetrische Welt des Wes Anderson. Diesen Film empfehle ich jeden, der eine schöne Komödie sehen möchte, bei der er sich nicht vor tragischen oder schlimmen Szenen in acht nehmen muss. Der Film ist ab 12, weil er wohl in ein oder zwei Szenen doch ein wenig über die Strenge schlägt, was dann ein kleines Kind nicht unbedingt sehen muss aber keine Angst, man muss hier nichts befürchten.
Eine kurze Anmerkung noch: Heute Abend ist die Oscarverleihung, der ich schon entgegen fiebere. Ich bin sehr gespannt ob meine Favoriten die eine oder andere Trophäen gewinnen werden.
TomBombadil
Sonntag, 24. Februar 2013
Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Hallo und Herzlich Willkommen zurück,
vorgestern habe ich einen Arthausfilm geschaut, der 1981 gedreht wurde und die Zuschauer tief schockiert hat. Dies liegt daran, dass das Sozialdrama auf einer wahren Geschichte beruht. Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ist die Geschichte von eben dieser Christiane, die schon mit 14 Jahren der Heroinsucht verfiel und zum finanzieren dieser Sucht auf dem Strich anschaffen ging.
Produziert wurde dieser Film von Bernd Eichinger. Das Werk basiert auf der Arbeit zweier Stern Reporter, die Christiane F. auf Schritt und Tritt verfolgt haben um ihr Leben zu dokumentieren. Daraus resultieren zum einen einige Audiodateien mit Interviews und zum anderen ein sehr bekanntest und erfolgreiches Buch, was hiermit verfilmt wurde. Regie führte Uli Edel und die Hauptdarstellerin, welche Christiane F. verkörpert, ist Nadja Brunckhorst. Freigegeben wurde dieser Film ab 16 Jahren.
Christiane F. ist ein 13 jähriges Mädchen, dass aus schwierigen Verhältnissen kommt und in einem Problembezirk von Berlin aufwächst. Ihr Vater ist schon seit langer Zeit abgehauen und sie lebt zusammen mit ihrer Schwester bei ihrer Mutter. Da es die Schwester dort nicht mehr aushält, packt sie ihre Sachen und zieht zum leiblichen Vater. Dies ist das erste einschneidende Erlebnis von Christiane und hat sie sehr unglücklich gemacht. Im Film wird ihre Mutter keineswegs irgendwie als schlechte oder überforderte Person dargestellt. Ganz im Gegenteil. Nachdem sich Christiane beispielsweise unbedingt selbst ein Tattoo stechen musste ist die Reaktion ihrer Mutter darauf einfach ein "na du musst es ja tragen, nicht ich". Sie ermöglicht es ihrem Kind auch auf das Livekonzert von David Bowie zu gehen, ein Treffpunkt vieler Freunde und eine Hochburg des Drogenkonsums. Von der beliebtesten Klassenkameradin wird Christiane in die hippste Diskothek von Berlin mitgenommen. Ein brandheißer Ort namens "Sound". Zugegebenermaßen spielt dieser Laden tatsächlich absolut lässige Musik, da wäre ich wohl auch gerne mal hingegangen. Naja, schnell wird klar, dass Drogen nehmen hier zur Tagesordnung gehört. Anfänglich weigert sich Christiane noch harte Drogen zu nehmen und sie fängt erst mit den harmlosen... wohl eher Einsteigerdrogen an. Ihren ersten "Trip" verträgt sie auch überhaupt nicht und muss sich direkt übergeben. Peinlich peinlich. Ihr erstes Mal im "Sound" ist allgemein nicht so toll gelaufen, bis auf Detlef. Detlef, der immerhin schon 14 ist, fängt mit Christiane ein Gespräch an und schnell findet man heraus, dass auf beiden Seiten ein Interesse besteht. Zu Detlef muss ich an dieser Stelle noch anmerken, dass er immer eine total harte Jeansjacke trägt, muss wohl absolut angesagt gewesen sein zu dieser Zeit. Wie schon oben mit dem Tattoo erwähnt eifert Christiane diesem Detlef ziemlich schnell in allem nach und versucht sich gleich mal an den selben Drogen, die auch er nimmt. So kommt sie dann auch schnell mit Heroin in Berührung. Aber sie ist ja keine von der Sorte, die das nicht unter Kontrolle haben, ist klar, und schnupft die Droge vorerst "nur" durch die Nase. Mit Detlef wird sie schon bald ein Liebespaar und sie verbringen die erste Nacht zusammen. Hier macht er ihr ein hartes Geständnis. Heroin finanziert sich ja nicht von selbst und eine richtige Arbeit hat er nicht. Er wohnt mit einem weiteren Junkie zusammen in einer total verdreckten Wohnung. An das Heroin kommt er nur, weil er am Bahnhof Zoo anschaffen geht. Dort ist Berlins größter Kinderstrich. Er verspricht ihr aber, niemals Sex zu haben sondern seine Freier "nur" mit der Hand oder oral zu befriedigen. So streicht ein wenig Zeit ins Land und auch Christiane fängt nun an Heroin zu spritzen. Mehr und mehr macht sich ihr Körper bei unregelmäßigen Drogenkonsum bemerkbar. Sie und Detlef haben furchtbare Angst vor dem körperlichen Entzug, der ihnen bevor steht, wenn sie keine Drogen nehmen. An ihren 14 Geburtstag bringt sie ein Stück Kuchen am Bahnhof Zoo zu Detlef, um ihm eine Freude zu machen. Hier wird der Entzug das erste Mal so schlimm, dass Christiane nichts übrig bleibt als selbst in ein Auto zu steigen um Geld zu verdienen. Von nun an geht auch sie anschaffen. Detlef ist zwar nicht glücklich über diese ganze Situation, doch auch sie verspricht ihm, nie mit den Kunden zu schlafen. Was macht eigentlich ihre Mutter? Die ist so lange ahnungslos, bis sie ihre Tochter bewusstlos im Badezimmer findet, nachdem diese gedrückt hat. Zusammen mit Detlef verdonnert sie die beiden zu einem kalten Entzug. Äußerst drastische Bilder, die einem erst einmal zeigen, warum sich die Süchtigen so davor fürchten. Doch zusammen schaffen sie es, wenn auch mit Glück. Sie gehen zusammen zu ihren Freunden und berichten von ihrer Glanzleistung. Diese sind so beeindruckt, dass sie auch aufhören wollen, aber erst wenn sie den Rest weggerückt haben. Detlef und Christiane akzeptieren das und, wohl aus Gewohnheit, zieht es sie letztenendes auch am Tag nach dem Entzug wieder zum drücken. Aber natürlich nur einmal, sie dürfen ja einfach nicht abhängig werden, reden sie sich ein. Das klappt so leider nicht. Mit dem Tod zweier Freunde und Detlefs Einzug in das Haus eines Stammfreiers ist Christiane so bedient, dass sie sich mit einem "goldenen Schuss" das Leben nehmen will. Dieser Versuch missglückt aber und sie wird zu ihren Großeltern geschickt, wo sie tatsächlich erst einmal clean bleibt.
Hier endet der Film, das Buch und Christianes Leben gehen aber weiter und aktuell ist es wohl so, dass sie wieder drogensüchtig ist. Was wir in dem Werk sehen, sind natürlich nur Schauspieler, die so tun als seien sie abhängig. Die Kulissen sind auch nur gestellt und trotzdem ist der Film so abschreckend gemacht, dass man ja schon aus Prinzip keine Lust auf Drogen hat. Einer von Christianes Kameraden spritzt sich das Heroin in die Halsschlagader und das Blut kommt nur so rausgeschossen. Als sie sich versucht zum Ende des Films das Leben zu nehmen sieht sie so assozial und verdreckt aus, dass man sich vor Ekel kaum zurückhalten kann. Es ist keiner dieser "lustigen" Drogenfilme, wie beispielsweise "21 Jump Street", als beide Protagonisten eine Droge nehmen und dann alles bunt und lustig wird. Nein, wenn sich Christiane hier Heroin spritzt, dann hält die Kamera einfach nur auf ihren Körper und zeigt wie sie in sich zusammensackt und high wird. Darüber hinaus ist der Film äußert gelungen inszeniert. Er fängt sehr schön die Zeit von damals ein, wie oben schon erwähnt mit der Musik und den Outfits. Gleich der Beginn des Films ist ein Statemant, weshalb sich so große Wohnbauten, wenngleich sie günstig sind, nicht für Kinder zum aufwachsen eignen. Ich habe in letzter Zeit so meine Schwierigkeiten mit älteren Filmen. Da gibt es den "weißen Hai", der wirklich sehr sehenswert ist auf der einen Seite und auf der anderen Seite ist da "Dirty Harry", der zu seiner Zeit bestimmt spannend und schockieren gewesen war, mich aber nur zum müden lächeln bringen kann. Dieser Film ist von 1981, das merkt man aber kaum und das Alter stört eigentlich überhaupt nicht. Nun, wer auf Action oder Comedy steht greift hier vielleicht falsch, es ist wohl eher eine Art inszenierte Dokumentation, die drastisch auf ein großes gesellschaftliches Problem hinweist aber auch aus filmischer Sicht rund um sehenswert ist.
TomBombadil
vorgestern habe ich einen Arthausfilm geschaut, der 1981 gedreht wurde und die Zuschauer tief schockiert hat. Dies liegt daran, dass das Sozialdrama auf einer wahren Geschichte beruht. Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo ist die Geschichte von eben dieser Christiane, die schon mit 14 Jahren der Heroinsucht verfiel und zum finanzieren dieser Sucht auf dem Strich anschaffen ging.
Produziert wurde dieser Film von Bernd Eichinger. Das Werk basiert auf der Arbeit zweier Stern Reporter, die Christiane F. auf Schritt und Tritt verfolgt haben um ihr Leben zu dokumentieren. Daraus resultieren zum einen einige Audiodateien mit Interviews und zum anderen ein sehr bekanntest und erfolgreiches Buch, was hiermit verfilmt wurde. Regie führte Uli Edel und die Hauptdarstellerin, welche Christiane F. verkörpert, ist Nadja Brunckhorst. Freigegeben wurde dieser Film ab 16 Jahren.
Christiane F. ist ein 13 jähriges Mädchen, dass aus schwierigen Verhältnissen kommt und in einem Problembezirk von Berlin aufwächst. Ihr Vater ist schon seit langer Zeit abgehauen und sie lebt zusammen mit ihrer Schwester bei ihrer Mutter. Da es die Schwester dort nicht mehr aushält, packt sie ihre Sachen und zieht zum leiblichen Vater. Dies ist das erste einschneidende Erlebnis von Christiane und hat sie sehr unglücklich gemacht. Im Film wird ihre Mutter keineswegs irgendwie als schlechte oder überforderte Person dargestellt. Ganz im Gegenteil. Nachdem sich Christiane beispielsweise unbedingt selbst ein Tattoo stechen musste ist die Reaktion ihrer Mutter darauf einfach ein "na du musst es ja tragen, nicht ich". Sie ermöglicht es ihrem Kind auch auf das Livekonzert von David Bowie zu gehen, ein Treffpunkt vieler Freunde und eine Hochburg des Drogenkonsums. Von der beliebtesten Klassenkameradin wird Christiane in die hippste Diskothek von Berlin mitgenommen. Ein brandheißer Ort namens "Sound". Zugegebenermaßen spielt dieser Laden tatsächlich absolut lässige Musik, da wäre ich wohl auch gerne mal hingegangen. Naja, schnell wird klar, dass Drogen nehmen hier zur Tagesordnung gehört. Anfänglich weigert sich Christiane noch harte Drogen zu nehmen und sie fängt erst mit den harmlosen... wohl eher Einsteigerdrogen an. Ihren ersten "Trip" verträgt sie auch überhaupt nicht und muss sich direkt übergeben. Peinlich peinlich. Ihr erstes Mal im "Sound" ist allgemein nicht so toll gelaufen, bis auf Detlef. Detlef, der immerhin schon 14 ist, fängt mit Christiane ein Gespräch an und schnell findet man heraus, dass auf beiden Seiten ein Interesse besteht. Zu Detlef muss ich an dieser Stelle noch anmerken, dass er immer eine total harte Jeansjacke trägt, muss wohl absolut angesagt gewesen sein zu dieser Zeit. Wie schon oben mit dem Tattoo erwähnt eifert Christiane diesem Detlef ziemlich schnell in allem nach und versucht sich gleich mal an den selben Drogen, die auch er nimmt. So kommt sie dann auch schnell mit Heroin in Berührung. Aber sie ist ja keine von der Sorte, die das nicht unter Kontrolle haben, ist klar, und schnupft die Droge vorerst "nur" durch die Nase. Mit Detlef wird sie schon bald ein Liebespaar und sie verbringen die erste Nacht zusammen. Hier macht er ihr ein hartes Geständnis. Heroin finanziert sich ja nicht von selbst und eine richtige Arbeit hat er nicht. Er wohnt mit einem weiteren Junkie zusammen in einer total verdreckten Wohnung. An das Heroin kommt er nur, weil er am Bahnhof Zoo anschaffen geht. Dort ist Berlins größter Kinderstrich. Er verspricht ihr aber, niemals Sex zu haben sondern seine Freier "nur" mit der Hand oder oral zu befriedigen. So streicht ein wenig Zeit ins Land und auch Christiane fängt nun an Heroin zu spritzen. Mehr und mehr macht sich ihr Körper bei unregelmäßigen Drogenkonsum bemerkbar. Sie und Detlef haben furchtbare Angst vor dem körperlichen Entzug, der ihnen bevor steht, wenn sie keine Drogen nehmen. An ihren 14 Geburtstag bringt sie ein Stück Kuchen am Bahnhof Zoo zu Detlef, um ihm eine Freude zu machen. Hier wird der Entzug das erste Mal so schlimm, dass Christiane nichts übrig bleibt als selbst in ein Auto zu steigen um Geld zu verdienen. Von nun an geht auch sie anschaffen. Detlef ist zwar nicht glücklich über diese ganze Situation, doch auch sie verspricht ihm, nie mit den Kunden zu schlafen. Was macht eigentlich ihre Mutter? Die ist so lange ahnungslos, bis sie ihre Tochter bewusstlos im Badezimmer findet, nachdem diese gedrückt hat. Zusammen mit Detlef verdonnert sie die beiden zu einem kalten Entzug. Äußerst drastische Bilder, die einem erst einmal zeigen, warum sich die Süchtigen so davor fürchten. Doch zusammen schaffen sie es, wenn auch mit Glück. Sie gehen zusammen zu ihren Freunden und berichten von ihrer Glanzleistung. Diese sind so beeindruckt, dass sie auch aufhören wollen, aber erst wenn sie den Rest weggerückt haben. Detlef und Christiane akzeptieren das und, wohl aus Gewohnheit, zieht es sie letztenendes auch am Tag nach dem Entzug wieder zum drücken. Aber natürlich nur einmal, sie dürfen ja einfach nicht abhängig werden, reden sie sich ein. Das klappt so leider nicht. Mit dem Tod zweier Freunde und Detlefs Einzug in das Haus eines Stammfreiers ist Christiane so bedient, dass sie sich mit einem "goldenen Schuss" das Leben nehmen will. Dieser Versuch missglückt aber und sie wird zu ihren Großeltern geschickt, wo sie tatsächlich erst einmal clean bleibt.
Hier endet der Film, das Buch und Christianes Leben gehen aber weiter und aktuell ist es wohl so, dass sie wieder drogensüchtig ist. Was wir in dem Werk sehen, sind natürlich nur Schauspieler, die so tun als seien sie abhängig. Die Kulissen sind auch nur gestellt und trotzdem ist der Film so abschreckend gemacht, dass man ja schon aus Prinzip keine Lust auf Drogen hat. Einer von Christianes Kameraden spritzt sich das Heroin in die Halsschlagader und das Blut kommt nur so rausgeschossen. Als sie sich versucht zum Ende des Films das Leben zu nehmen sieht sie so assozial und verdreckt aus, dass man sich vor Ekel kaum zurückhalten kann. Es ist keiner dieser "lustigen" Drogenfilme, wie beispielsweise "21 Jump Street", als beide Protagonisten eine Droge nehmen und dann alles bunt und lustig wird. Nein, wenn sich Christiane hier Heroin spritzt, dann hält die Kamera einfach nur auf ihren Körper und zeigt wie sie in sich zusammensackt und high wird. Darüber hinaus ist der Film äußert gelungen inszeniert. Er fängt sehr schön die Zeit von damals ein, wie oben schon erwähnt mit der Musik und den Outfits. Gleich der Beginn des Films ist ein Statemant, weshalb sich so große Wohnbauten, wenngleich sie günstig sind, nicht für Kinder zum aufwachsen eignen. Ich habe in letzter Zeit so meine Schwierigkeiten mit älteren Filmen. Da gibt es den "weißen Hai", der wirklich sehr sehenswert ist auf der einen Seite und auf der anderen Seite ist da "Dirty Harry", der zu seiner Zeit bestimmt spannend und schockieren gewesen war, mich aber nur zum müden lächeln bringen kann. Dieser Film ist von 1981, das merkt man aber kaum und das Alter stört eigentlich überhaupt nicht. Nun, wer auf Action oder Comedy steht greift hier vielleicht falsch, es ist wohl eher eine Art inszenierte Dokumentation, die drastisch auf ein großes gesellschaftliches Problem hinweist aber auch aus filmischer Sicht rund um sehenswert ist.
TomBombadil
Sonntag, 10. Februar 2013
Breaking Bad
Hallo und Herzlich Willkommen,
für gewöhnlich stelle ich euch ja stets Filme vor, die ich für sehr sehenswert halte. Doch gibt es neben der Filmwelt noch einen anderen Bereich, an dem ich großes Interesse habe. Es handelt sich dabei um die Welt der Fernsehserien. Hier möchte ich euch nun meine Lieblingsserie "Breaking Bad" vorstellen.
Breaking Bad ist eine Dramaserie, die ab 16 Jahren freigegeben ist. Hauptdarsteller sind hier die beiden Partner Walter White und Jesse Pinkman. Walter White wird von Bryan Cranston verkörpert. Vielen von euch dürfte er ein Begriff aus der Serie "Malcolm Mittendrin" sein, wo er den Vater Hal spielt. Walter White, ebenfalls bekannt als "Heisenberg" ist ein schlecht bezahlter Chemielehrer an einer Schule, der an Lungenkrebs erkrankt. Da ihm ein früher Tod prophezeit wird gerät er in Panik und überlegt sich eine Methode, um möglichst viel Geld für seine Familie hinterlassen zu können. Er ist ein hochbegabter Chemiker und entscheidet sich für die Herstellung und den Verkauf der Droge Crystal Meth. Den Teil des Verkaufens übernimmt, anfangs widerwillig, sein Partner und ehemaliger Schüler Jesse Pinkman. Jesse wird gespielt von Aaron Paul, welcher so für mich gänzlich unbekannt war. Er hat aber wohl schon, laut Wikipedia, in einigen Serien Kurzauftritte gehabt. Der Vorteil einer Partnerschaft mit ihm ist, dass er die Szene kennt und selbt die Droge hergestellt und verkauft, leider aber auch konsumiert hat. Dies bringt ihn im Verlauf der Serie öfters in Schwierigkeiten. Erfinder dieser einzigartigen Serie ist Vince Gilligan, er ist gleichzeitig auch Regisseur und Produzent und eine ebenfalls sehr bekannte Serie von ihm ist "Akte X". Weitere Darsteller der Serie sind Walters Familie, seine Ehefrau Skyler und sein Sohn Walter jr. Skylers Schwester Marie Schrader und ihr Ehemann Hank Schrader, welcher bei der DEA, also Amerikas Drogenbehörde, arbeitet. Im Verlauf der Serie kommen auch noch weitere Darsteller dazu, die direkt mit dem Geschäft zu tun haben.
Die auf fünf Staffeln limitierte Serie handelt, wie eingangs schon erwähnt, über Walters und Jesses Produktion und Handel mit Crystel Meth. Anfangs geschieht dies noch in einem kleinen Umfeld. Walter stiehlt die nötigen Chemikalien aus der Schule und Jesse besorgt einen Camper, mit dem sie in die Wüste fahren um dort zu kochen. Sie wollen auch nur genug Geld verdienen, sodass Walters Familie nach seinem Tod keine Sorgen haben muss. Das besondere an den beiden ist, dass sie das reinste Meth weit und breit herstellen können. Dadurch finden sie zwar schnell viele Abnehmer, aber auch die Polizei wird auf sie aufmerksam. Trotz vielerlei Rückschläge steigen Walter und Jesse in immer höhere Kreise auf, bis sie schließlich in einem hochmodernen Labor halb Amerika beliefern. Besonders interessant an der Serie sind die persönlichen Entwicklungen, die von den Charakteren durchlaufen werden. So bleibt Walter in Staffel 1 zum Beispiel nichts anderes übrig als einen Augenzeugen zu töten. Das erweist sich für ihn aber als äußerst schwierig und er fertigt eine Liste an, mit der er abwägen will, ob der Tod des Augenzeugens gerechtfertigt ist. Je weiter aber die Zeit voranschreitet umso kaltblütig und berechnender wird Walter, der dann auch bewusst den Tod seiner Mitmenschen verursacht und in Kauf nimmt. Während sie sich noch anfangs mit einem kleinen lokalen, aber wahnsinnigen Drogenhändler herumschlagen müssen, schließen sie sich später mit einem über die Stadt und sogar den Staat hinaus operierenden Geschäftsmann zusammen, der aber insgeheim ganz andere Pläne verfolgt. Doch auch viele private Probleme der beiden Protagonisten werden in der Serie behandelt. So schöpft Walters Ehefrau Skyler bei all den Lügen, die ihr Mann ihr erzählt verdacht und zieht allerdings die falschen Schlüsse, sodass es zur Trennung der beiden kommt. Jesse findet eine Freundin, die unter tragischen Umständen leider tödlich verunglückt. Das wirft ihn so sehr aus der Bahn, dass er wieder stark abhängig wird und sich in einem Drogennest selbst aufgibt. Ich hoffe, ich konnte euch die Serie näher bringen, ohne dabei zu viel verraten zu haben. Da sich die Handlung über fünf Staffeln erstreckt könnt ihr euch ja denken, dass es einiges zu sehen gibt.
Was mich so sehr an der Serie begeistet ist die nervenaufreibende Spannung, die ständig aufrechterhalten wird. Es gibt eine Folge, in der praktisch nichts passiert, außer das Walter und Jesse versuchen, eine Fliege aus ihrem Laber zu vertreiben. Dies streckt sich über den gesamten Verlauf der 45 minütigen Folge und ist trotzdem kein bisschen langweilig oder langwierig. Die Schauspieler der Serie sind so unglaublich gut. Nicht nur Bryan Cranston, den ich seit Breaking Bad richtig gut finde, sondern auch Aaron Paul und all die anderen Schauspieler, die hier mitwirken. Über einen so langen Zeitraum eine so gute Leistung aufrecht zu erhalten finde ich äußerst erstklassig. Ich bin erst seit knapp einem Jahr so richtig auf Fernsehserien aufmerksam geworden. Hierbei spreche ich aber nicht von diesem alltäglichen Mist, der ständig in der Klotze läuft, so wie Fake-Reality-Dokus oder Soaps, sondern von Sendungen, die hochgradig aufwendig produziert wurden. Und so habe ich einige neue Serien gefunden, die einfach absolut empfehlenswert sind. Nicht nur Dramaserien wie "Breaking Bad" oder "Dexter" sondern auch Comedyserien wie "Scrubs" oder "The Big Bang Theory". Mir ist gar nicht bewusst gewesen, dass es so teure und gut inszinierte Serien gibt, die über Jahre hinweg auf so einem hohen Niveau gehalten werden. In meinem nächsten Beitrag werde ich euch die Serien vorstellen, die ich zur Zeit begeistert verfolge. Doch muss ich an dieser Stelle nochmal sagen, dass bei all den guten Serien Breaking Bad als das Kronjuwel an der Spitze steht.
TomBombadil
für gewöhnlich stelle ich euch ja stets Filme vor, die ich für sehr sehenswert halte. Doch gibt es neben der Filmwelt noch einen anderen Bereich, an dem ich großes Interesse habe. Es handelt sich dabei um die Welt der Fernsehserien. Hier möchte ich euch nun meine Lieblingsserie "Breaking Bad" vorstellen.
Breaking Bad ist eine Dramaserie, die ab 16 Jahren freigegeben ist. Hauptdarsteller sind hier die beiden Partner Walter White und Jesse Pinkman. Walter White wird von Bryan Cranston verkörpert. Vielen von euch dürfte er ein Begriff aus der Serie "Malcolm Mittendrin" sein, wo er den Vater Hal spielt. Walter White, ebenfalls bekannt als "Heisenberg" ist ein schlecht bezahlter Chemielehrer an einer Schule, der an Lungenkrebs erkrankt. Da ihm ein früher Tod prophezeit wird gerät er in Panik und überlegt sich eine Methode, um möglichst viel Geld für seine Familie hinterlassen zu können. Er ist ein hochbegabter Chemiker und entscheidet sich für die Herstellung und den Verkauf der Droge Crystal Meth. Den Teil des Verkaufens übernimmt, anfangs widerwillig, sein Partner und ehemaliger Schüler Jesse Pinkman. Jesse wird gespielt von Aaron Paul, welcher so für mich gänzlich unbekannt war. Er hat aber wohl schon, laut Wikipedia, in einigen Serien Kurzauftritte gehabt. Der Vorteil einer Partnerschaft mit ihm ist, dass er die Szene kennt und selbt die Droge hergestellt und verkauft, leider aber auch konsumiert hat. Dies bringt ihn im Verlauf der Serie öfters in Schwierigkeiten. Erfinder dieser einzigartigen Serie ist Vince Gilligan, er ist gleichzeitig auch Regisseur und Produzent und eine ebenfalls sehr bekannte Serie von ihm ist "Akte X". Weitere Darsteller der Serie sind Walters Familie, seine Ehefrau Skyler und sein Sohn Walter jr. Skylers Schwester Marie Schrader und ihr Ehemann Hank Schrader, welcher bei der DEA, also Amerikas Drogenbehörde, arbeitet. Im Verlauf der Serie kommen auch noch weitere Darsteller dazu, die direkt mit dem Geschäft zu tun haben.
Die auf fünf Staffeln limitierte Serie handelt, wie eingangs schon erwähnt, über Walters und Jesses Produktion und Handel mit Crystel Meth. Anfangs geschieht dies noch in einem kleinen Umfeld. Walter stiehlt die nötigen Chemikalien aus der Schule und Jesse besorgt einen Camper, mit dem sie in die Wüste fahren um dort zu kochen. Sie wollen auch nur genug Geld verdienen, sodass Walters Familie nach seinem Tod keine Sorgen haben muss. Das besondere an den beiden ist, dass sie das reinste Meth weit und breit herstellen können. Dadurch finden sie zwar schnell viele Abnehmer, aber auch die Polizei wird auf sie aufmerksam. Trotz vielerlei Rückschläge steigen Walter und Jesse in immer höhere Kreise auf, bis sie schließlich in einem hochmodernen Labor halb Amerika beliefern. Besonders interessant an der Serie sind die persönlichen Entwicklungen, die von den Charakteren durchlaufen werden. So bleibt Walter in Staffel 1 zum Beispiel nichts anderes übrig als einen Augenzeugen zu töten. Das erweist sich für ihn aber als äußerst schwierig und er fertigt eine Liste an, mit der er abwägen will, ob der Tod des Augenzeugens gerechtfertigt ist. Je weiter aber die Zeit voranschreitet umso kaltblütig und berechnender wird Walter, der dann auch bewusst den Tod seiner Mitmenschen verursacht und in Kauf nimmt. Während sie sich noch anfangs mit einem kleinen lokalen, aber wahnsinnigen Drogenhändler herumschlagen müssen, schließen sie sich später mit einem über die Stadt und sogar den Staat hinaus operierenden Geschäftsmann zusammen, der aber insgeheim ganz andere Pläne verfolgt. Doch auch viele private Probleme der beiden Protagonisten werden in der Serie behandelt. So schöpft Walters Ehefrau Skyler bei all den Lügen, die ihr Mann ihr erzählt verdacht und zieht allerdings die falschen Schlüsse, sodass es zur Trennung der beiden kommt. Jesse findet eine Freundin, die unter tragischen Umständen leider tödlich verunglückt. Das wirft ihn so sehr aus der Bahn, dass er wieder stark abhängig wird und sich in einem Drogennest selbst aufgibt. Ich hoffe, ich konnte euch die Serie näher bringen, ohne dabei zu viel verraten zu haben. Da sich die Handlung über fünf Staffeln erstreckt könnt ihr euch ja denken, dass es einiges zu sehen gibt.
Was mich so sehr an der Serie begeistet ist die nervenaufreibende Spannung, die ständig aufrechterhalten wird. Es gibt eine Folge, in der praktisch nichts passiert, außer das Walter und Jesse versuchen, eine Fliege aus ihrem Laber zu vertreiben. Dies streckt sich über den gesamten Verlauf der 45 minütigen Folge und ist trotzdem kein bisschen langweilig oder langwierig. Die Schauspieler der Serie sind so unglaublich gut. Nicht nur Bryan Cranston, den ich seit Breaking Bad richtig gut finde, sondern auch Aaron Paul und all die anderen Schauspieler, die hier mitwirken. Über einen so langen Zeitraum eine so gute Leistung aufrecht zu erhalten finde ich äußerst erstklassig. Ich bin erst seit knapp einem Jahr so richtig auf Fernsehserien aufmerksam geworden. Hierbei spreche ich aber nicht von diesem alltäglichen Mist, der ständig in der Klotze läuft, so wie Fake-Reality-Dokus oder Soaps, sondern von Sendungen, die hochgradig aufwendig produziert wurden. Und so habe ich einige neue Serien gefunden, die einfach absolut empfehlenswert sind. Nicht nur Dramaserien wie "Breaking Bad" oder "Dexter" sondern auch Comedyserien wie "Scrubs" oder "The Big Bang Theory". Mir ist gar nicht bewusst gewesen, dass es so teure und gut inszinierte Serien gibt, die über Jahre hinweg auf so einem hohen Niveau gehalten werden. In meinem nächsten Beitrag werde ich euch die Serien vorstellen, die ich zur Zeit begeistert verfolge. Doch muss ich an dieser Stelle nochmal sagen, dass bei all den guten Serien Breaking Bad als das Kronjuwel an der Spitze steht.
TomBombadil
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